Wiederherstellung eines zentralen Sehvermögens mit dem PRIMA System bei Patienten mit atrophischer altersbedingter Makuladegeneration
Studien-Registrierungsnummer
NCT04676854
Beschreibung
Das PRIMA-System ist ein Medizinprodukt, das für Menschen mit retinalen degenerativen Erkrankungen entwickelt wurde. Unter retinalen degenerativen Erkrankungen versteht man den Verschleiß oder die altersbedingte Erkrankung der inneren Netzhaut. Zu diesen Erkrankungen gehört die geographische Atrophie (GA). Bei dieser Erkrankung sind die lichtempfindlichen Zellen im mittleren Bereich des Augenhintergrundes degeneriert, was zu einem Verlust des zentralen Sehfeldes führt.
Das PRIMA-System zielt darauf ab die zentrale Sehfunktion teilweise wiederherzustellen. Dies soll durch elektrische Stimulation der Netzhaut erreicht werden.
Dafür wird ein Implantat mittels eines chirurgischen Eingriffs unter die Netzhaut, im Bereich der Makula (Bereich des schärfsten Sehens), eingesetzt. Der Netzhautchip soll die Funktion der degenerierten Sehzellen teilweise ersetzen. Mittels Spezialbrille erhält der Chip per Infrarotlaser Bildsignale und Energie, wodurch dieser durch elektrischen Impulsen die Nervenzellen stimuliert und somit die Bildinformation auf den Sehnerv überträgt. Das System soll somit das Entziffern größerer Buchstaben erlauben.
In kleineren Vorgängerstudien konnten bereits positive Erfahrungen bezüglich der Sicherheit des Produkts dokumentiert werden. Diese Studie ist die erste mit einer größeren Anzahl an Patienten.
Das PRIMA System hat noch keine CE-Kennzeichnung und ist daher noch nicht auf dem Markt zugelassen.
Design der Studie
Prospektive, Baseline-kontrollierte, nicht-randomisierte, multizentrische, einarmige Interventionsstudie (Zulassungsstudie)
Studienziel
Untersuchung zur Bewertung der Sicherheit und Wirksamkeit des PRIMA Netzhautchips bei teilweiser Wiederherstellung des zentralen Sehvermögens mit dem PRIMA-System bei Patienten mit atrophischer altersbedingter Makuladegeneration.
Art der Erkrankung
Geographische Atrophie (GA) bei altersbedingter Makuladegeneration (AMD)
Welche Patienten können teilnehmen
- 60 Jahre alt
- Geografische Atrophie aufgrund von AMD in beiden Augen
- Bestkorrigierte Sehschärfe von logMAR 1,2 (20/320) oder schlechter im Studienauge
- Das Studienauge hat einen atrophischen Fleck einschließlich der Fovea von mindestens der Implantatgröße (>4,5 mm2 und >2,4 mm Mindestdurchmesser)
- Keine Vorbehandlung mit IVOM
Dauer der Studie und Rekrutierungsstatus
Studiendauer pro Patient |
3 Jahre |
Start und Ende der Studie |
August 2021 bis April 2024 |
Anzahl Probanden Sulzbach |
2 Patienten eingeschlossen |
Status |
Rekrutierung beendet |
Studienleitung Augenklinik Sulzbach
PD Dr. Boris Stanzel
Sponsor
PIXIUM Vision SA
Beteiligte Studienzentren
21 Zentren in 6 Ländern