Der detaillierte Ablauf meiner ambulanten Operation
Eine ambulante Operation sollte möglichst immer mit Ihrem niedergelassenen Augenarzt abgestimmt sein. Deshalb ist Ihr vertrauensvoller Ansprechpartner immer zunächst Ihr Augenarzt. Sprechen Sie bitte zuerst mit ihm über Ihre Erkrankung. Er überweist Sie zu uns, wenn chirurgische Eingriffe oder spezielle Untersuchungsmethoden notwendig sind. Der genaue Ablauf einer ambulanten Operation hängt natürlich von der zugrunde liegenden Erkrankung ab. Zum detaillierten Ablauf einer Grauer-Star-Operation oder einer IVOM-Spritzenbehandlung finden Sie jeweils genauere Angaben. Dennoch gibt es bei den meisten ambulanten Operationen einen ähnlichen Ablauf. Hier erfahren Sie den typischen Ablauf einer ambulanten Operation
Haben Sie alles dabei für Ihre ambulante Operation bei uns?
- Krankenversicherungskarte
- Überweisung des Augenarztes
- Ausgefüllter Hausarztbogen
- Ausgefüllter Betreuungsbogen
- Begleitperson
- Aktuelle Medikamentenliste
- Aktuelle Brille
Wussten Sie schon?
Sollten Sie eine Tamponade mit Luft oder Gas im Auge haben, dürfen Sie nicht fliegen oder ins Hochgebirge.
Erste Vorstellung in der Spezialambulanz
Ihr Augenarzt hat einen Termin zur ambulanten Voruntersuchung vereinbart. Unser spezialisiertes Ärzteteam untersucht und berät Sie zunächst ambulant in der jeweiligen Ambulanz oder Spezialsprechstunde. Wir beraten Sie, ob eine ambulante Operation möglich ist, dann kann die Operation konkret geplant werden. Oft schickt Ihr Augenarzt Sie direkt zur Voruntersuchung in unser Ambulantes OP-Zentrum.
Der Voruntersuchungstag im Ambulanten OP-Zentrum
Kommen Sie zur vereinbarten Zeit mit einer Begleitperson zur Anmeldung der Augenklinik (Erdgeschoss). Planen Sie ca. zwei Stunden Zeit ein. Bei der ambulanten Voruntersuchung wird Ihr Auge untersucht. Der Arzt wird alle Ihre Fragen und Ihre eventuelle Besonderheiten mit Ihnen besprechen. Die Operation wird meist in modernster Tropfenbetäubung, gelegentlich mit einer Spritzenbetäubung geplant. Wenn eine Vollnarkose gewünscht ist, werden Sie anschließend dem Narkosearzt vorgestellt. Wir sprechen darüber, ob Sie Gerinnungshemmer wie ASS (Aspirin), Plavix oder Marcumar weiter einnehmen oder absetzen müssen. Vor allem Diabetiker sollten darauf achten, am OP-Tag wie gewohnt zu frühstücken und alle Medikamente einzunehmen.
Der Tag der Operation
Tragen Sie am OP-Tag bequeme Kleidung und verzichten Sie auf Make-up und Schmuck. Bitte melden Sie sich zur vorgemerkten Zeit im Ambulanten OP-Zentrum der Augenklinik (1. Untergeschoss). Sie und Ihre Begleitperson sollten ca. 3 Stunden Zeit einplanen. Nach einer kurzen Vorbereitung mit Augentropfen werden Sie in den OP geführt. Die Operation ist meist kurz und schmerzfrei. Zunächst wird das Gesicht mit einem sehr dünnen Tuch abgedeckt, Atmen und Sprechen sind aber weiterhin möglich. Dann folgt die eigentliche Operation. Nach dem Eingriff erhalten Sie einen Verband, der Ihr Auge schützt.
Direkt nach der Operation
Direkt nach der Operation können Sie sich im Ruheraum entspannen und mit einem kleinen Frühstück stärken. Sobald Sie sich ausreichend sicher fühlen, können Sie in Begleitung Ihrer Betreuungsperson die Klinik verlassen. Zu Hause sollten Sie es sich gemütlich machen und etwas früher schlafen gehen. Nehmen Sie sich für diesen Tag keine weiteren Verpflichtungen vor! Der Verband bleibt bis zur Kontrolle am nächsten Tag auf dem Auge, so dass Sie am OP-Tag noch nicht tropfen müssen. Ein leichtes Kratzen und Tränen des Auges ist durchaus normal. Mit stärkeren Schmerzen ist nicht zu rechnen.
Die Nachsorge
Sie haben es fast geschafft. Allerdings sollten Sie nicht unterschätzen, wie wichtig eine gewissenhafte Nachsorge ist. Glücklicherweise arbeiten wir mit 160 Augenärzten im Saarland, Rheinland-Pfalz und Luxemburg eng zusammen. Sie können deshalb die Nachsorge-Termine meist bei Ihrem Augenarzt heimatnah durchführen lassen. Dort wird der Verband abgenommen und das Auge untersucht. Anschließend fangen Sie für ca. drei Wochen an zu tropfen, wie es Ihr Tropfenplan vorsieht.
Tipps für eine rasche Genesung
Wir möchten, dass Ihre Heilung sicher verläuft. Kein medizinischer Eingriff ist gänzlich frei von Risiken. Schwerwiegende Komplikationen sind bei der Operation des Grauen Stars jedoch sehr selten. Infektionen im Auge sollten aber in jedem Fall vermieden werden. Bitte halten Sie sich deshalb an die Anweisungen Ihres Augenarztes.
Beobachten Sie nach der Operation etwas Unerwartetes, treten plötzlich Schmerzen auf, ist das Auge stark gerötet oder sehen Sie nach einer anfänglichen Besserung wieder schlechter? Dann melden Sie sich gleich bei Ihrem Augenarzt oder in unserem Notdienst (06897 574-0). Wir sind ganzjährig 24 Stunden für Sie da.
Wichtige Informationen
Wichtig: Notfall-Nummer für Patienten nach der Operation
Beschwerden nach einer ambulanten Operation sind selten. Wenn aber unerwartet Schmerzen auftreten, die Sehkraft schlechter wird oder das Auge sich zunehmend rötet, suchen Sie in diesen Fällen nach dem Eingriff sofort einen Augenarzt auf oder melden Sie sich bei uns. Wir sind rund um die Uhr für Sie da.
- Tagsüber Callcenter Tel.: 06897 574 1121
- Abends und am Wochenende Tel.: 06897 574 0
Wie kann ich zur schnellen Heilung beitragen?
Auch wenn eine ambulante Operation meist sehr sicher ist und Sie eine rasche Genesung spüren, sollten Sie sich doch in der ersten Woche nach der Operation noch ein wenig schonen. Sie können selbst am besten zur schnellen Heilung beitragen, wenn Sie sich an folgende Regeln halten:
- Bitte wenden Sie unbedingt die Ihnen verordneten Augentropfen und Medikamente nach Vorschrift an.
- Halten Sie unbedingt die vereinbarten Termine zur Nachkontrolle bei Ihrem Augenarzt ein.
- Vermeiden Sie für eine Woche bitte jegliches Reiben oder Drücken am operierten Auge.
- Schweres Heben sollten Sie für eine Woche vermeiden.
- Vermeiden Sie für eine Woche beim Waschen oder Duschen den direkten Kontakt von Wasser mit dem Auge.
- Meiden Sie in der ersten Woche Saunagänge und öffentliche Schwimmbäder.
- Autofahren ist erst dann wieder möglich, wenn die Sehkraft ausreichend wiederhergestellt ist. Fragen Sie bitte dazu Ihren Augenarzt.
- Bei Lichtempfindlichkeit hilft das Tragen einer Sonnenbrille.
- Vermeiden Sie Zugluft.
- Sportarten, bei denen größere Kräfte auf das Auge einwirken können, wie Tennis, Fußball oder Tauchen, sollten Sie für einen Monat aussetzen.