Eine Lähmung des Nervus facialis (lat., Gesichtsnerv) ist eine gefährliche Komplikation im Rahmen von verschiedenen Erkrankungen. Meist ist danach der Lidschluss nicht möglich oder eingeschränkt. Häufig wird eine Fazialisparese unterschätzt, da die typischen Spätfolgen nicht sofort ersichtlich sind. Unser spezialisiertes Ärzte-Team zeigt Ihnen die neuesten Behandlungsstrategien für ein kosmetisch und funktionell gutes Ergebnis.

Wussten Sie schon?
Wir bieten als eines von nur wenigen Zentren die neue Therapie mit Platin-Implantaten an: Zur sicheren Behandlung des inkompletten Lidschlusses nach Fazialisparese.

 
Fazialisparese

Fazialisparese mit inkomplettem Lidschluss (linke Seite). Nach Einnähen eines Platin-Oberlidimplantats ist der Lidschluss wieder komplett. Wichtig: Auch der Blinzelreflex, der für eine ausreichende Befeuchtung des Auges wesentlich ist, funktioniert wieder. Nach Einnähen eines Platin-Oberlidimplantats ist der Lidschluss wieder komplett (rechte Seite).

 

Wie entsteht eine Fazialisparese?
Der Nervus facialis regt die mimische Muskulatur und die Tränendrüse an. Die Lähmung des Nervus facialis (Fazialisparese) führt zu einer schlaffen Lähmung der Muskulatur einer Gesichtshälfte. Der Mundwinkel hängt, häufig entsteht eine Auswärtsdrehung des Unterlids (Ektropium) und ein Herabhängen der Augenbraue (Brauenptosis). Das Auge kann nicht mehr geschlossen werden. Auch das Blinzeln ist dann nicht mehr möglich.

Warum ist die Fazialisparese so gefährlich?
Durch den inkompletten Lidschluss besteht die Gefahr der Entwicklung eines Hornhautgeschwürs mit eventuell bleibender, starker Sehminderung durch eine Hornhautnarbe. Diese 3 Faktoren wirken zusammen und befördern sich gegenseitig:

  • Lidschlussdefizit
  • Fehlendes Blinzeln
  • Häufig in Kombination mit verminderter Tränenproduktion
 

Was sind die Ursachen?
Die Ursachen für eine Fazialislähmung sind vielfältig. Der häufigste Grund ist ein Schlaganfall (Apoplex). Weitere Auslöser sind Entzündungen, Tumore und Verletzungen. In seltenen Fällen lässt sich keine Ursache finden, die Nervenlähmung erfolgt spontan ohne erkennbaren Grund (idiopathische Fazialisparese)

Neue Behandlungsmöglichkeiten der Fazialisparese

Platin-Implantat Neu: Platin-Implantate
Die Implantation eines Lidgewichts in das Oberlid ist eine effektive Möglichkeit, einen intakten Lidschluss und ein natürliches Blinzeln wieder herzustellen. Diese innovative Behandlung wird nur in wenigen Zentren in Deutschland angeboten. Wir sind auf dieses Behandlungsverfahren spezialisiert und verfügen über langjährige Erfahrung mit Lidimplantaten: Wir setzen ein dünnes Platin-Implantat auf dem Lidknorpel unter der Haut des Oberlids ein. Damit erzielen wir gute funktionelle und kosmetische Resultate.

Der Vorteil der neuen Platin-Implantate
Der Einsatz von Platin im Vergleich zu anderen Materialien ermöglicht uns dank seines hohen Gewichts eine nur minimale Konturierung des Oberlids mit einem optimalen Ergebnis. Ein weiterer Vorteil des Platin-Implantats: Es besteht aus mehreren Einzelelementen und passt sich so ideal der Rundung des Lidknorpels (Tarsus) an. Im Vergleich zu starren Gold-Implantaten führt das zu einer besseren Verträglichkeit (weniger Hornhautverkrümmung).

Behandlung mit Straffung des Unterlids
Oft müssen wir aufgrund der Muskellähmung mit der Entwicklung eines Ektropiums auch das Unterlid durch eine Zügelplastik straffen.

Brauenptosis Behebung einer Brauenptosis
Oftmals entwickelt sich aufgrund der Muskellähmung eine Brauenptosis mit einer Gesichtsfeldeinschränkung, was auch kosmetisch auffällig wirkt. Das korrigieren wir durch eine Brauenhebung.
Abbildung: Das „herabhängende“ Lid ist nicht Ausdruck eines Schlupflids, sondern einer Brauenptosis

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