Ihre Fragen zur Hornhauttransplantation und Gewebebank
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Der erste Ansprechpartner für weitere Fragen zur Transplantation ist Ihr behandelnder Arzt. Gerne helfen wir Ihnen weiter, wenn Sie sich näher informieren möchten oder noch Fragen offen sind. Wenden Sie sich bitte an die Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation für alle Fragen, die den genauen Ablauf einer Hornhautspende betreffen.
Bei Fragen rund um die Gewebebank bei uns vor Ort helfen Ihnen:
Oberarzt
Ärztlicher Leiter und Verantwortliche Person, Gewebebank Sulzbach
Tel.: 06897 / 574-111
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Dr. rer. nat. Silke Wahl
Leiterin QM, Gewebebank Sulzbach
Tel.: 06897 / 574-3521
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Dipl.-Biol. Tobias Haver
DGFG, Koordinator Region Mitte
Tel.: 0611 / 43 3101
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Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation
Feodor-Lynen-Str. 21, 30625 Hannover
Tel.: 0511 / 563 559-30, Fax: 0511 / 563 559-55
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www.gewebenetzwerk.de
Die Zukunft der minimal-invasiven Hornhauttransplantation
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Neben den Entwicklungen zur schonenden Teil-Transplantation (DMEK) bieten wir mit der Knappschafts-Gewebebank Sulzbach speziell aufbereitetes Gewebe für weitere neue Verfahren in der Hornhautchirurgie: Die Patienten profitieren von speziellen Lamellen für die moderne Laser-Transplantation sowie eine neue Therapie mit kultivierten körpereigenen Stammzellen bei schweren Hornhauterkrankungen. Es folgen eine kurze Übersicht über die neuesten Behandlungsverfahren, die bereits in der klinischen Routine sind, und die wichtigsten experimentellen Ansätze unserer Forschungsgruppe.
Wussten Sie schon?
Mit neuen minimal-invasiven Methoden helfen wir dabei, Ihre Behandlung weiter zu verbessern und Sie noch schonender zu operieren.
PALK Excimerlaser Transplantation
Die Bedeutung der Voll-Transplantation schwindet rasch. Jedoch müssen wir noch immer 20% aller Transplantationen in Sulzbach perforierend durchführen. Auch hier gibt es eine wichtige Änderung: Seit 2014 nutzen wir eine neue Laser-Transplantation, die PALK-geführte Excimer-Keratoplastik. Damit werden innerhalb von nur 60 sec passgenaue Transplantate geschnitten, die eine Mikrometer-genaue Einpassung der Schnittkanten am Empfängerauge erlauben.
Stammzelltherapie der Hornhaut
Bei schwerer Hornhautblindheit ist eine Standard-Transplantation meist nicht mehr sinnvoll. Hier kommt eine eigenentwickelte, kombinierte Stammzell-Strategie erfolgreich zur Anwendung:
- Ex vivo Proliferation von Stammzellen auf Biomatrix im Reinraum
- Limbusrekonstruktion mit körpereigener Stammzelltransplantation
- Feinnadel-Diathermie bei tiefen Vaskularisationen
- Hornhaut-Transplantation mit PALK Excimerlaser erst im entzündungs- und gefäßfreien Milieu
Neu: Femto-DALK bei Keratokonus zum Erhalt des natürlichen Endothels
Bei einem Keratokonus (Hornhautvorwölbung) können wir heute die Sehkraft meist ohne eine Transplantation erhalten. Falls nicht, sollte die Transplantation aber zumindest nicht mehr perforierend durchgeführt werden. Mit einer 2015 neu entwickelten Technik, der Liquid-Bubble Femto-DALK, können wir eine Teil-Transplantation nur des Stromas unter Erhalt des natürlichen (und bei Keratokonus gesunden) Endothels durchführen. Dabei kommt die neue Generation der Niedrigenergie-Femto Laser zum Einsatz. Der Vorteil ist, dass es besonders passgenaue Schnitte (nur 1/10 der bisherigen Laserenergie im Gewebe) gibt, womit sich das natürliche Endothel dieser meist noch jungen Patienten erhalten lässt.
Excimerlaser-Smoothing – ein neues Verfahren bei oberflächlichen Hornhaut-Trübungen
Bei vielen Hornhauterkrankungen entstehen Narben, Trübungen oder Ablagerungen unter der äußeren Hornhautschicht, dem Epithel. Auch hier ist eine Transplantation häufig nicht mehr notwendig. Mit dem Excimer-Laser und einem speziellen Laserprofil lässt sich das kranke Gewebe meist abtragen und die Hornhaut schonend „polieren“.
Zukunftskonzepte zur künstlichen Hornhaut
Es gibt eine Reihe von interessanten Forschungskonzepten zur künstlichen Hornhaut, die bald in die klinische Routine eintreten könnten. Bei diesem Forschungsschwerpunkt arbeiten wir eng mit dem Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT in Sulzbach zusammen:
Artificial Cornea: Mit Anschubfinanzierung des Bundesministeriums (BMBF) wird eine 3D Biomatrix in einem Bioreaktor entwickelt und mit körpereigenen Zellen rezellularisiert.
Die Vorteile der modernen Teiltransplantate
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Die Hornhautchirurgie befindet sich derzeit in einem revolutionären Umbruch. Noch vor kurzem wurde bei vielen Erkrankungen die ganze Hornhaut transplantiert. Ein aufwändiges Verfahren, das viele Patienten oft sehr belastet hat. Innerhalb weniger Jahre wurde die klassische Volltransplantation mehr und mehr von der modernen Teil-Transplantation abgelöst. Diese ist deutlich schonender als die bisherigen Transplantationsverfahren. Insbesondere die DMEK (Zell-Transplantation der endothelialen Pumpzellen mit dünner Trägermembran) ist durch ihren besonders schonenden Ansatz innerhalb kurzer Zeit zum Goldstandard geworden. Dabei wird nur die kranke Zellschicht, nicht aber die ganze Hornhaut ersetzt. Für die Patienten liegt der Vorteil in der verkürzten OP-Zeit (nur noch 10 –15 min), der deutlich kürzeren Heilphase (wenige Wochen statt bisher 1,5 Jahre) und einer besseren Sehschärfe nach der Operation.
Wussten Sie schon?
Als eines der ersten Zentren in Deutschland haben wir uns bereits 2007 auf die moderne Teil-Transplantation der Hornhaut spezialisiert und die Weiterentwicklung dieses Verfahrens wissenschaftlich mitgestaltet. Jährlich 400 Behandlungen machen uns zu einer der führenden Kliniken für diese Operationsform.
13 Jahre Erfahrung mit der modernen Teil-Transplantation
Die Entwicklung der Teil-Transplantation ist innerhalb weniger Jahre fulminant. In unserem Transplantationszentrum ist die Rate der lamellären Hornhaut-Transplantationen bereits auf 80% gestiegen. Mit jährlich 400 Behandlungen sind wir inzwischen eines der führenden Zentren für Teil-Transplantationen der Hornhaut in Deutschland. Damit hat sich die Zahl der durchgeführten Transplantationen in Sulzbach seit 2010 verzwanzigfacht. Für diese innovative und schonende Operationsmethode interessieren sich Patienten aus ganz Deutschland, Luxemburg und Frankreich.
Guter postoperativer Befund 3 Wochen nach Teil-Transplanatation (DMEK) mit voller Sehschärfe nach 2 Wochen im Auflicht (links) und mit feinem Spalt (Mitte). Intaktes hexagonales Endothelzellmuster (Pumpzellen) in der Endothelzellmikroskopie (rechts).
Spezialisierte Gewebebank für moderne Hornhaut-Teiltransplantate
Mit der Eröffnung der Knappschafts-Gewebebank Sulzbach nehmen wir als offizieller Partner der Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) eine Schlüsselstellung bei der Gestaltung der Zukunft in der Hornhauttransplantation ein. Die Gewebebank hat sich spezialisiert auf moderne Teil-Transplantate und bietet als eine von zwei deutschen Hornhautbanken die Bereitstellung von vorpräparierten Hornhautlamellen (Precut DMEK) an. Dabei werden die Hornhaut-Lamellen in einem zertifizierten Prozess unter Reinraum-Bedingungen vorbereitet und externen Augenkliniken und Operateuren bereitgestellt. Weltweit erstmalig können wir in der Augenklinik Sulzbach diese vorpräparierten Hornhautlamellen auch in einem vorgeladenen Transport-Mikroinjektorsystem versenden (Preloaded DMEK). Herzstück ist ein in Sulzbach entwickeltes Glaskartuschen-Transportsystem, in dem die besonders schonend aufbereiteten Hornhautlamellen gebrauchsfertig zur direkten Implantation aus dem Transport-Mikroinjektorsystem vorliegen. Die Transplantation wird damit entschieden vereinfacht und erlaubt zahlreichen Augenkliniken und externen Operateuren eine berührungsfreie standardisierte Transplantation ohne das Risiko der Präparation.
Meilensteine bei der Teiltransplantation
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Unser Transplantationszentrum unterhält eine Forschergruppe mit eigenem Reinraum-Labor und beschäftigt sich intensiv mit der wissenschaftlichen Weiterentwicklung dieses noch jungen Verfahrens. Zunächst gelang 2009 bei einem hornhautblinden Patienten die weltweit erstmalige Teil-Transplantation vom Partnerauge (erste autologe DMEK). Mit der Entwicklung des weltweit ersten patentierten DMEK-Mikroinjektors zusammen mit der Firma Geuder hat unsere Klinik 2011 die Weiterentwicklung der DMEK Teil-Transplantation entscheidend geprägt. Die Sulzbacher Glaskartusche erlaubte erstmals die berührungsfreie Implantation von Teiltransplantaten und ist immer noch das weltweit am häufigsten verwendete DMEK-Mikroinjektorsystem. Bereits 30000 Patienten weltweit wurden mit dem Sulzbacher Mikroinjektorsystem transplantiert. Weitere Entwicklungen umfassen eine neue, besonders schonende und sichere Präparationstechnik (Liquid Bubble), die Eröffnung einer spezialisierten Reinraum-Gewebebank für lamelläre Teiltransplantate und die erstmalige Bereitstellung einer Preloaded DMEK in einer ready-to-use Transport-Glaskartusche.
Wussten Sie schon?
Die Teil-Transplantation am Auge verspricht eine hohe Erfolgsquote. Durch diese zeitgemäße und elegante Operationsmethoden sind die Aussichten auf eine schnelle Genesung sehr vielversprechend.
Die vier wichtigsten Meilensteine der Sulzbacher Forschung im Überblick:
2011 – Erstes DMEK-Mikroinjektorsystem
Einer der wichtigsten Faktoren war die Entwicklung eines DMEK Mikroinjektorsystems (patent pending, Augenklinik Sulzbach). Erst mit diesem berührungsfreien Glaskartuschen-System konnte eine Teil-Transplantation rasch, einfach und schonend durchgeführt werden. Damit stand eine Technik bereit, bei der zu keinem Zeitpunkt der Operation die wertvollen Pumpzellen der Hornhaut berührt oder manipuliert werden.
Die Vorteile im Überblick:
- Berührungsfreies Beladen des Mikroinjektorsystems
- Keine Manipulation am Transplantat nötig
- Reibungsarmes Gleiten in der Glaskartusche
- Implantation durch einen 2.4 mm nahtfreien Tunnelschnitt
- Visuelle Kontrolle der korrekten Ausrichtung der Hornhautlamelle während des gesamten Implantationsprozesses
- Operationszeit verkürzt sich auf wenige Minuten
- Besonders schonend, auch in moderner Tropfenbetäubung möglich
Live-Chirurgie: Lamelläre Hornhauttransplantation: LINK
2014 – Sichere Präparation mit der neuen Liquid Bubble-Technik
Die Präparation war und ist der größte Unsicherheitsfaktor bei der DMEK. Einrisse und mechanischer Stress bei der Präparation können zu einem Transplantatversagen führen. Die neu entwickelte Liquid Bubble Methode erleichtert die Vorbereitung erheblich. Damit ist die Herstellung der Teil-Transplantate deutlich kürzer und wesentlich sicherer. Der wesentliche Vorteil ist, dass die wichtigen Pumpzellen mit dieser Methode keinem mechanischen Stress unterzogen und unter natürlichen Bedingungen transplantiert werden.
Die Vorteile im Überblick:
- Sichere Präparation ohne radiäre Einrisse
- Selektive Anfärbung nur der stromalen Seite
- Endothelzellen ohne Kontakt zum Farbstoff
- Minimierung des mechanischen Stresses
Live-Chirurgie: Liquid Bubble-Technik: LINK
2015 – Eröffnung einer spezialisierten Reinraum-Gewebebank für Teiltransplantate
Mit der Eröffnung unserer Knappschafts-Gewebebank Sulzbach steht eine der modernsten Reinraumanlagen zur Aufbereitung und Herstellung von Augenhornhaut-Gewebe bereit. Der gesamte Herstellungsprozess unterliegt einem strengen, zertifizierten Qualitätssicherungssystem. Unsere Gewebebank stützt sich auf ein neues Spendernetzwerk aus 14 Knappschaftskliniken im Bundesgebiet. Als eine der wenigen Hornhautbanken in Europa sind wir spezialisiert auf die Herstellung moderner Teiltransplantate (Precut DMEK). Da Teiltransplantate eine besonders hohe Herstellungsqualität benötigen, werden die Hornhaut-Lamellen in einem zertifizierten Prozess unter Reinraum-Bedingungen vorpräpariert und bereitgestellt. Die Präparation erfolgt ausschließlich mit der eigenentwickelten Liquid-Bubble Technik, die deutlich schonender und sicherer ist als bisherige Präparationsmethoden.
2016 – Weltweit erste Gewebebank für vorgeladene Teiltransplantate (Preloaded DMEK)
Als weltweit erste Hornhautbank können wir besonders präparierte Hornhautlamellen zukünftig in einem vorgeladenen Mikroinjektorsystem ready-to-use bereitstellen (Preloaded DMEK). Herzstück ist ein zusammen mit der Firma Geuder entwickeltes Glaskartuschen-Transportsystem, in dem wir die schonend aufbereiteten Hornhautlamellen an externe Kliniken und Operateure versenden. Das Teil-Transplantat liegt bereits gebrauchsfertig im Mikroinjektorsystem vor. Der Vorteil der vorgeladenen Teiltransplantate liegt darin, dass sie sich ohne weitere Vorbehandlung direkt aus dem Transport-Mikroinjektorsystem berührungsfrei implantieren lassen. Dieses Verfahren wird es mehr Augenärzten als bisher ermöglichen, schonende Teil-Transplantationen der Hornhaut durchzuführen.
Die Vorteile im Überblick:
- Vorgeladenes DMEK-Teiltransplantat in gebrauchsfertigem Glaskartuschen-Transportsystem
- Implantation ohne weitere Vorbereitung des Transplantats
- Berührungsfreie Implantation direkt aus dem Transport-Mikroinjektorsystem
- Nachfärben innerhalb des Mikroinjektors möglich
- Implantation durch einen 2.4 mm nahtfreien Tunnelschnitt in Tropfanästhesie
Live-Chirurgie: Vorgeladenes Glaskartuschen-Mikroinjektorsystem: LINK
Die Augenhornhautspende
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Trübt sich die Hornhaut ein oder wird zerstört, drohen dauerhafte Sehbehinderungen bis zur Erblindung. In diesen Fällen kann nur eine Hornhauttransplantation helfen. Jeder kann in die Lage kommen, auf eine gespendete Hornhaut angewiesen zu sein. Eine Transplantation kann beispielsweise nach Infektionen der Hornhaut mit Narbenbildung und Eintrübung (z. B. durch Viren), durch Verwölbungen der Hornhaut (Keratokonus), durch Verletzungen oder altersbedingte Veränderungen erforderlich werden.
Diesen Patienten können wir helfen, wenn sich Menschen dazu bereit erklären, ihre Augenhornhaut nach dem Tod zu spenden. Etwa 95 Prozent aller Hornhaut-Transplantationen verlaufen erfolgreich. Bitte helfen Sie uns, anderen Menschen das Augenlicht zu erhalten. Ihre Entscheidung ist freiwillig. Ein vertrauensvolles Gespräch mit der Familie kann Ihnen Sicherheit bei dieser wichtigen Entscheidung geben. Denken Sie bitte daran, dass Sie damit schwer augenkranken Menschen wieder ein gutes Sehen schenken. Bei Fragen sprechen Sie bitte Ihren behandelnden Arzt, unser Team der Gewebebank Sulzbach oder die Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) an. Wir helfen Ihnen gerne weiter.
Wussten Sie schon?
Bauen Sie dem Sehen eine Brücke – mit einer Gewebespende Ihrer Augenhornhaut. Augenhornhäute werden im Gegensatz zu Organen nicht sofort transplantiert, sondern zuvor in Gewebebanken wie der unseren fachkundig aufbereitet. Die Zustimmung zur Entnahme der Augenhornhaut ist freiwillig und an einen bestimmten Zweck gebunden. Über den Forschungszweck wird der Spender oder Angehörige informiert.
Voraussetzungen zur Hornhautspende
Hornhauttransplantate stammen von Verstorbenen, die sich bereits zu Lebzeiten für eine Gewebespende ausgesprochen haben. Liegt eine solche Erklärung nicht vor, dürfen die Angehörigen im Sinne des Verstorbenen entscheiden, was im Transplantationsgesetz geregelt ist. Die Hornhautspende nach dem Tod ist eine freiwillige, humanitäre Entscheidung – ein Akt der Nächstenliebe. Jeder Einzelne sollte sich daher bereits zu Lebzeiten mit der Gewebespende beschäftigen und eine Entscheidung für sich treffen. Ein Organ- und Gewebespendeausweis hilft, im Vorfeld Klarheit zu schaffen.
Wer kann spenden?
Jeder Verstorbene ist ein möglicher Hornhautspender. Das Alter spielt dabei keine Rolle. Auch Brillen- oder Kontaktlinsenträger, Menschen mit einer Augenerkrankung oder einer Augenoperation kommen als Spender in Frage. Selbst viele Krebserkrankungen sprechen nicht gegen eine Hornhautspende. Damit wir die Übertragung von Infektionen verhindern, werden Hornhäute von Verstorbenen mit bestimmten Erkrankungen, wie Hepatitis B und C oder AIDS, von der Transplantation ausgeschlossen.
Wie verläuft eine Entnahme?
Im Gegensatz zu Organen wie Herz oder Niere, bei denen wesentlich größere Eile geboten ist, können wir die Hornhaut bis zu 72 Stunden nach dem Tod entnehmen. Dabei entfernen wir in der Regel die Hornhaut mit dem Augengewebe. Wichtig für Sie: Die Entnahme ist äußerlich nicht erkennbar und kosmetisch unauffällig. Nach der Entnahme der Gewebespende wird die Hornhaut auf schnellstem und sicherstem Wege zur Knappschafts-Gewebebank Sulzbach transportiert und unter modernsten Reinraum-Bedingungen präpariert. Wir untersuchen und bereiten die Hornhautspenden auf und lagern sie bis zur Transplantation.
Ein Abschied in Würde
Der würdevolle Umgang mit den Verstorbenen steht bei uns an erster Stelle. Ein Abschiednehmen oder eine Aufbahrung ist jederzeit möglich. Für die Angehörigen entstehen durch die Gewebespende keine Verzögerungen im normalen Ablauf der Bestattung