Worauf muss ich bei der Nachsorge achten?
Die Patienten werden entlassen mit einem topischen Antibiotikum sowie einer topischen Steroidgabe. Das Antibiotikum kann nach 10 Tagen abgesetzt werden, die Steroide werden aber fortgesetzt.
Zwei Dinge sind wichtig:
1. Die Steroide müssen sehr langsam reduziert werden (monatlich 1 Tropfen weniger). Zur Vermeidung einer Transplantatabstoßung sollte eine niedrig dosierte topische Steroidgabe (1x Inflanefran forte AT) über mindestens ein Jahr erfolgen, nach neuesten Studien sogar deutlich länger.
2. Es ist auf eine Transplantat-Dehiszenz zu achten. Diese ergibt sich meist in den Randbereichen. Mit einem feinen Spaltlampenstrahl können Sie die Ränder differenziert untersuchen. Kleine Falten sind nicht unüblich und kein Problem. Distante Lamellen bedürfen jedoch eines Re-Bubblings.

Was muss der Patient postoperativ beachten?
Insgesamt ist das subjektive Erleben und auch die notwendige körperliche Schonung ähnlich wie bei einer Kataraktoperation: Nicht am Auge reiben für 4 Wochen, kein Schwimmbad/Sauna für 4 Wochen, regelmäßige Tropfen, Hygiene und Kontrollen beim Augenarzt. Wiedervorstellung in unserer Hornhautsprechstunde nach 6 Wochen, 3 und 12 Monaten (gilt nur für Studienpatienten), bei Bedarf jederzeit.

Wie oft müssen postoperative Kontrollen bei Ihnen stattfinden?
Wir empfehlen unseren Patienten sich innerhalb von 3 Tagen nach der Entlassung beim niedergelassenen Kollegen vorzustellen. Bei einem zufriedenstellenden Befund reicht es dann, eine Woche später nachzukontrollieren. Ist bei dieser Kontrolle die Hornhaut weitgehend aufgeklart, ist eine weitere Kontrolle bei Ihnen nochmals nach 2 und anschließend wieder nach 4 Wochen ausreichend. Bei ungewöhnlichen Verläufen sind selbstverständlich häufigere Kontrollen ratsam. Danach zunächst in 3-Monatsabständen, die im weiteren Verlauf auf jährliche Kontrolle ausgedehnt werden.

Wann ist eine notfallmäßige Wiedervorstellung in der Klinik nötig?
Wir empfehlen immer dann eine Wiedervorstellung in der Klinik, wenn nach initialer Rückbildung das Epithel- oder Stromaödem wieder zunimmt, oder beim Auftreten von neuen endothelialen Präzipitaten oder Vorderkammerreiz. In seltenen Fällen handelt es sich um eine Immunreaktion (< 1 %). Die Ursache kann aber auch eine Transplantat-Dehiszenz- oder Ablösung sein. In diesen Fällen lässt sich die Deszemetmembran durch Re-Bubbling wieder stabilisieren.

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