Hämangiome sind meist gutartige Gefäßtumore, die nur langsam wachsen und nicht unbedingt entfernt werden müssen. Allerdings können sie bei einer gewissen Größe Beschwerden und Sehverschlechterung verursachen. Insbesondere kindliche Blutschwämmchen können innerhalb kurzer Zeit zu einer Schwachsichtigkeit (Amblyopie) führen. Wir beraten Sie gerne zu den Behandlungsmöglichkeiten.
Wer ist der Ansprechpartner?
Die betroffenen Kinder sind meist noch recht klein. Sie können sich entweder über unsere Kindersprechstunde anmelden oder auch direkt in unserer Lidsprechstunde vorstellen. Wir werden Sie gerne umfassend über die möglichen Behandlungsverfahren aufklären.
Behandlung von kindlichen Blutschwämmchen (Kapilläres Hämangiom)
Das Blutschwämmchen ist ein meist gutartiger Tumor, der vor allem bei Kindern auftritt. Bei der Geburt ist das Hämangiom meist noch klein, nimmt dann im ersten Lebensjahr an Größe zu. Oft bildet sich der Tumor später wieder von selbst zurück. Wenn sich ein solches Blutschwämmchen im Bereich der Augen bildet, ist genau zu beobachten, ob es möglicherweise die Blickachse verdeckt oder eine Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) hervorruft. Dadurch kann die Entwicklung des Sehvermögens beeinträchtigt werden. Hämangiome behandeln wir erfolgreich mit einer Laser- oder Kältetherapie. In manchen Fällen kann auch eine medikamentöse Therapie helfen (Propranolol).
Abbildung: Hämangiom am Oberlid bei einem Kleinkind. Auch große Hämangiome lassen sich meist gut behandeln
Angeborenes kapilläres Hämangiom bei einem einjährigen Kleinkind vor und nach Therapie.
Kavernöses Hämangiom der Orbita
Bei Erwachsenen zeigen sich Hämangiome eher als kavernöse Hämangiome der Orbita (Augenhöhle). Es handelt sich dabei um gutartige Tumore der Augenhöhle, die nur langsam wachsen. Oft werden sie nur als Zufallsbefund festgestellt, eine Therapie ist meist nicht erforderlich. Nur selten, bei sehr großen Hämangiomen, kommt es zu Kompressionszeichen am Sehnerv mit einer Bedrohung der Sehkraft. Dann ist eine operative Entfernung notwendig (siehe Bild).
Sehr großes kavernöses Hämangiom der Orbita (Augenhöhle). Links gut erkennbare Raumforderung in der Kernspin-Tomographie. Rechts Sehnervenschwellung mit Sehverschlechterung im Sinne eines akuten Kompressionszeichens. Nach operativer Entfernung des Hämangioms aus der Orbita kommt es wieder zu einer deutlichen Sehverbesserung.