Der Ablauf der DMEK-Operation
Der stationäre Aufenthalt dauert meist 3-4 Tage. Die Operation verläuft in mehreren Schritten. Als erstes wird die Spenderhornhaut in unserer Reinraum-Gewebebank mit der im letzten Jahr vorgestellten Sulzbacher „Liquid Bubble Technik“ präpariert. Das dauert nur 2-5 min. Die Lamelle wird in zusammengerolltem Zustand in die Sulzbacher DMEK-Glaskartusche geladen. Erst danach fahren wir unsere Patienten in den OP. Am Empfängerauge führen wir zuerst eine inferiore Iridektomie zur Vermeidung eines postoperativen inversen Pupillarblocks mit konsekutivem Druckanstieg durch. Anschließend entfernen wir das erkrankte Endothel mittels einer Deszemetorhexis und injizieren die neue Deszemetlamelle über einen 2,4 mm Schnitt in das Empfängerauge. Dort wird sie ausgebreitet und mit Luft oder Gas angedrückt. Eine detailliertere Anleitung erhalten Sie mit der Sulzbacher Ärzte-Broschüre „DMEK – Step by Step Anleitung“.

Wussten Sie schon?
Die Operation am Patienten dauert lediglich 10 bis 15 Minuten und entspricht im für den Patienten gefühlten Aufwand ungefähr einer Kataraktoperation.

 
Implantation der DMEK-Mikroinjektorkartusche

Implantation mit der Sulzbacher DMEK-Mikroinjektorkartusche

 

Welche Rolle spielt das Spenderalter?
Das Spenderalter hat neben der endothelialen Vitalität insbesondere einen Einfluss auf den intraoperativen Verlauf. Transplantate von älteren Spendern sind meist einfacher zu präparieren und entfalten sich im Auge besser als Membranen von jüngeren Spendern. Das lässt sich durch die erhöhte Rigidität der Deszemetmembran im Alter erklären. Lamellen von jüngeren Spendern sind dagegen elastischer und neigen dazu, sich deutlich stärker einzurollen. Das erschwert die Transplantatausbreitung in der Vorderkammer. Somit besteht ein konkurrierendes Prinzip zwischen der besseren Vitalität der Endothelzellen (jüngere Spender) versus einer besseren intraoperativen Präparation und Transplantatausfaltung (ältere Spender).

Welche Spenderfaktoren spielen noch eine Rolle?
Spenderaugen mit kornealem Kataraktschnitt sind deutlich schlechter zu präparieren und haben ein erhöhtes Risiko für Deszemeteinrisse während der Präparation. Systemischer Risikofaktor ist Diabetes mellitus beim Spender. Die Verlustrate des Transplantats bei Präparation von diabetisch veränderten Deszemetmembranen ist signifikant höher.

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Leiter Transplantationszentrum

Chefarzt Prof. Dr. Peter Szurman

 

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KTQ Zertifikat

Wussten Sie schon?

Unser hohes Maß an Qualität wurde uns als erster Klinik im Saarland offiziell zertifiziert. Das KTQ-Siegel steht für Patientenorientierung, geprüfte Qualität und Sicherheit.