Welche Visusentwicklung ist zu erwarten?
In der Regel erreichen die Patienten Lesefähigkeit noch in der ersten Woche, nach 3 Monaten beträgt der Visus meist ≥ 0,8, viele Patienten erreichen 1,0 ohne veränderte Refraktion. Ist das nicht der Fall und ist keine andere visuslimitierende Pathologie vorhanden, sollten ein CMÖ mittels OCT und ein Nachstar ausgeschlossen werden.
Ab wann ist mit Refraktionsstabilität zu rechnen?
Etwa 6-8 Wochen nach der DMEK oder der Triple-DMEK kann mit relativ großer Sicherheit eine Refraktionsstabilität angenommen und eine Brillenkorrektur vorgenommen werden.
Welche Bedeutung haben festgewachsene Rollungen der peripheren Lamellenränder?
Auch nach erfolgreicher DMEK sieht man durchaus häufig peripher umgeklappte Ränder. Das hat meist keine Relevanz. Solange die Deszemetlamelle zentral anliegt, peripher gegebenenfalls in Rollenform verwachsen ist und das darüber liegenden Stroma klar ist, haben periphere Rollungen des Transplantats keine pathologische Relevanz. Je jünger der Spender, desto höher ist die Rollungstendenz der Deszemet, desto eher kommt es auch zu kleinen peripheren Deszemetrollen, die jedoch bei klarem Transplantat nicht behandelt werden müssen.
Welche Bedeutung haben retrokorneale Melaninablagerungen?
Bei einigen Patienten kommt es am ehesten aufgrund der chirurgischen Iridektomie zu retrokornealen Melaninablagerungen auf dem Transplantat. Diese sind KEIN Zeichen für eine Abstoßungsreaktion und scheinen keine pathologische Rolle zu spielen.