Sprechstunde und Ärzte-Team
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Wie bekomme ich einen Termin in der Hornhaut-/Keratokonus-Sprechstunde?
Sie können gerne über unser Callcenter (06897 574 1121) einen Termin für unsere Hornhautsprechstunde vereinbaren. Hier beraten wir Ihre Patienten zu allen in Frage kommenden innovativen Therapien und organisieren ggf. einen Transplantationstermin.
Haben Sie alles dabei für einen Termin bei uns?
- Krankenversicherungskarte
- Überweisung des Augenarztes
- Aktuelle Medikamentenliste
- Aktuelle Brille
- Vorbefunde soweit vorhanden
Ihr behandelndes Ärzte-Team
Chefarzt der Augenklinik
Leiter Transplantationszentrum Saar
Sekretariat/ Privatsprechstunde:
Tel: 06897 / 574 - 1119
Fax: 06897 / 574 - 2401
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Oberarzt
Sektionsleitung Glaukom, Leiter Gewebebank Saar
Schwerpunkt Glaukom und Cornea
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Leitender Oberarzt und stellvertretender Klinikleiter
Sektionsleitung Retinologie und Laser-Kataraktchirurgie
Sekretariat/ Privatsprechstunde:
Tel: 06897 / 574 - 1119
Fax: 06897 / 574 - 2401
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Kontakt zur Terminvereinbarung
Donnerstag von 8:00 - 16:30 Uhr
Tel.: 06897 -574 1121
Fax: 06897 -574 2139
Wichtig: Notfall-Nummer für Patienten nach der Operation
Tagsüber Callcenter Tel.: 06897 -574 1121
Abends und Wochenende Tel.: 06897 -574 0
Reinraum-Gewebebank
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Weltweit erste Gewebebank für direkt injizierbare Transplantate
Mit der Eröffnung der neuen Knappschafts-Gewebebank Sulzbach haben wir eine der modernsten Reinraumanlagen in Deutschland zur Aufbereitung und Herstellung von Augenhornhaut-Gewebe. Unsere Gewebebank ist darauf spezialisiert, moderne lamelläre Transplantate der Hornhaut bereitzustellen. Diese werden mit einer in Sulzbach entwickelten besonders schonenden Zellpräparationstechnik gewonnen.
Wussten Sie schon?
Ab 2017 bietet die Knappschafts-Gewebebank Sulzbach als weltweit erste Hornhautbank besonders aufbereitete Hornhautlamellen an, die bereits für die direkte Injektion ins Auge des Empfängers vorbereitet sind (vorgeladene „preloaded DMEK“).
Landesgesundheitsministerin Monika Bachmann bei der Eröffnung der Reinraum-Gewebebank im Mai 2016
Spezialisierte Gewebebank für lamelläre Transplantate
Die Gewebebank ist darauf spezialisiert, moderne Teiltransplantate bereitzustellen. Die Teiltransplantation der Hornhaut ist deutlich schonender als die bisherige Volltransplantation. Als eine von zwei Hornhautbanken bietet die Knappschafts-Gewebebank Sulzbach bereits zur Transplantation vorbereitete Hornhaut-Zellschichten an. Diese werden mit einer in Sulzbach entwickelten besonders schonenden Zellpräparationstechnik gewonnen (Liquid Bubble Technik). Die Transplantation dieser nur ein Fünfzigstel Millimeter dicken Zellschicht erlaubt eine Transplantation über einen winzigen Schnitt und ist für die Patienten deutlich schonender als die bisherige Hornhauttransplantation. Die Operation dauert nur noch 10 Minuten statt einer Stunde und führt bereits nach einer Woche zu einer guten Sehkraft. Bisherige Standard-Techniken benötigen dagegen eine Heilphase von über einem Jahr.
Vorteile der spezialisierten Gewebebank
- Offizieller Partner der Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG)
- Spezialisierte Gewebebank zur Bereitstellung von bereits vorpräparierten lamellären Transplantaten
- Herstellung im Reinraum der höchsten Hygieneklasse
- Strenges zertifiziertes Qualitätssicherungssystem (Aufsicht Landesgesundheitsministerium)
- Qualitätsstandard ist deutlich höher als vom nationalen Gesetzgeber aktuell gefordert und erfüllt bereits heute die deutlich höheren Europäischen Hygiene- und Qualitätsstandards für Gewebebanken
- Externe Augenkliniken und Operateure in ganz Deutschland profitieren von der Herstellungsqualität
Zertifizierter Herstellungsprozess
- Herstellung und Qualitätssicherung nach ,,Guter fachlicher Praxis‘‘ (GFP)
- Genehmigt und überwacht durch das Landesgesundheitsministerium und das Paul Ehrlich Institut (PEI)
- Entnahme und Transport der Spende durch die DGFG
- Virologische Untersuchung des Spenders durch die DGFG
- Präparation unter höchsten Reinraumbedingungen
- Mehrfache mikrobiologische Kontrolle des Transplantats
- Untersuchung auf Narben und Veränderungen
- Zellzahlbestimmung
- Deutschlandweite Vermittlung durch die DGFG
Weltweit erste Gewebebank für direkt injizierbare Transplantate
Als weltweit erste Hornhautbank bietet die Knappschafts-Gewebebank Sulzbach ab 2017 besonders aufbereitete Teiltransplantate an, die bereits für die direkte Injektion ins Auge des Empfängers vorbereitet sind (sogenannte Preloaded DMEK). Dazu tragen wir die Zellschicht von der Gesamthornhaut des Spenderauges ab und laden sie in eine patentierte Transport-Glaskartusche. Während dieses Vorgangs wird das empfindliche Transplantat nicht berührt. Durch diese Neuheit reduziert sich das Risiko, die äußerst empfindlichen Zellen zu beschädigen. Das Transplantat kann auf diese Weise gebrauchsfertig an andere Kliniken und Operateure versandt und mit dem speziellen Mikroinjektorsystem ohne weitere Manipulation transplantiert werden. Die Transplantation wird durch dieses neue Transplantationssytem bedeutend vereinfacht. Der gesamte Prozess unterliegt einem strengen, zertifizierten Qualitätssicherungssystem, in welchem das Transplantat mehrfach auf Verunreinigungen und Eignung überprüft wird.
Wussten Sie schon?
„Dieses revolutionäre Verfahren verbunden mit dem Einsatz der modernen Gewebebank wird es mehr Augenärzten als bisher in ganz Deutschland ermöglichen, Hornhauttransplantationen schonend und sicher durchzuführen.“
Vorteile des Sulzbacher Transplantationssystems
- Völlig berührungsfreies Transport- und Transplantationsssystem zur Schonung der empfindlichen Zellschicht
- Transplantat kann direkt gebrauchsfertig an Kliniken und Operateure in Deutschland versandt und mit dem speziellen Mikroinjektorsystem ohne weitere Manipulation transplantiert werden
- Vereinfachung des Transplantationsprozesses
- Als Referenzzentrum für Teil-Transplantate nimmt die Knappschafts-Gewebebank Sulzbach eine Schlüsselstellung bei der Gestaltung der Zukunft in der Hornhauttransplantation ein
Wussten Sie schon?
Derzeit warten 4.000 Menschen bundesweit auf eine Hornhautspende. Wir können diesen Patienten nur helfen, wenn sich Menschen bereit erklären, nach dem Tod Gewebe zu spenden. Bitte sprechen Sie mit Ihrer Familie und Ihren Freunden über diese ethisch unbedenkliche Möglichkeit, anderen Menschen das Augenlicht zu schenken.
Durch ein großes Spendernetzwerk sinkt für Patienten die Wartezeit
Die Patienten, die eine neue Hornhaut benötigen, profitieren von der hohen Qualität. Die Transplantate sind durch ein neues Spendernetzwerk auch viel schneller verfügbar. Die Wartezeit beträgt somit nur noch 8-9 Monate. Zuvor dauerte das häufig mehr als ein Jahr.
Möglich macht das der Zusammenschluss der 14 Knappschaftskliniken in Deutschland. Damit vergrößert sich das bereits gut organisierte Spendernetzwerk der Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) erheblich. Die DGFG verfolgt seit mehr als 15 Jahren das Ziel, Patienten mit einem für sie geeigneten Gewebetransplantat zu versorgen. Dabei hat die DGFG ein bundesweites Netzwerk zwischen Spendekliniken, Gewebebanken und Transplantationseinrichtungen etabliert, die ausschließlich im Bereich der nicht-kommerziellen Gewebespende tätig sind. Wir sind als Partner der DGFG – wie alle kooperierenden Gewebebanken – dem Gemeinwohl verpflichtet. Wir handeln nach den Bestimmungen des Transplantationsgesetzes, das ausdrücklich jeglichen Handel mit Organen oder Geweben in kommerzieller Absicht untersagt.
Lesen Sie mehr zur Knappschafts-Gewebebank Sulzbach
Wussten Sie schon?
„Es ist uns gelungen, ein neues Knappschafts-Spendernetzwerk aus einem Verbund aller 14 Knappschaftskrankenhäuser im Bundesgebiet zu formen, darauf sind wir besonders stolz“, erklärt Prof. Szurman.
Weitere Informationen auch in unserer Patientenbroschüre: PDF
Forschungsprojekt: Stammzellen-Transplantation
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Stammzelltherapie der Hornhaut
Eine Schädigung des Hornhautrandbereiches kann zu schwersten Hornhauttrübungen führen, da hier die Stammzellen der Hornhaut sitzen. In diesem Fall kann auch eine klassische Hornhauttransplantation nicht helfen. Denn ohne die sogenannten Limbusstammzellen würde auch die neue Hornhaut zugrunde gehen. Die Lösung: Eine Stammzellen-Transplantation vom gesunden Auge.
Wussten Sie schon?
Schwerste Hornhauterkrankungen, z.B. nach Verbrennung oder Laugen-Verätzung können in vielen Fällen nur mit einer neuen Stammzell-Transplantation behandelt werden.
Die Rolle der Limbus-Stammzellen
Den Übergangsbereich zwischen der Hornhaut und der Lederhaut des Auges nennt man Limbus corneae. Der ringförmige Gewebestreifen enthält Stammzellen. Limbusstammzellen dienen als eine Art Zellreservoir für Regenerations- und Reparaturprozesse des Hornhautepithels. Die Stammzellen können zu Epithelzellen heranreifen. So regeneriert sich das Epithel von außen nach innen.
Rechts: Schnittbild durch den Limbus mit rot gefärbten natürlichen Stammzellen. Gehen diese zugrunde, verliert die Hornhaut ihre oberflächliche Epithel-Zellschicht (links) und trübt ein.
Was bei zerstörtem Limbus passiert
Werden die Stammzellen des Limbus zerstört, geht die Oberfläche der Hornhaut zugrunde, was bis zur Erblindung führen kann. Es genügt schon eine teilweise Zerstörung des Ringes, zum Beispiel durch eine Verätzung. Dann breitet sich der Untergang des Epithels von dieser Lücke aus und führt zumindest zu einer teilweisen Eintrübung der Hornhaut.
Warum das ein kritischer Sonderfall ist
Im Gegensatz zu anderen Ursachen von Hornhauttrübung ist bei zerstörten Limbusstammzellen eine Hornhauttransplantation nicht ausreichend. Das Transplantat würde zugrunde gehen, da der Limbus nicht mittransplantiert wird. Transplantiert wird nur eine klare Scheibe aus der Mitte der Hornhaut. Diese enthält aber keine Limbusstammzellen. Im Bild unten zeigen sich die 4 Hauptgründe, warum eine normale Hornhaut-Transplantation ohne gleichzeitige Stammzell-Transplantation nicht sinnvoll ist.
Autologe Stammzelltherapie: Neue Hilfe durch eigene Stammzellen
Mit einer Stammzelltransplantation kann in diesen schweren Fällen geholfen werden. Ist nur ein Auge betroffen, dient das andere Auge als Quelle des Spendergewebes. Es genügt ein Quadratmillimeter Gewebe. Die Entnahme schadet dem Auge nicht. Die darin enthaltenen autologen (eigenen) Limbusstammzellen können mit verschiedenen Techniken in das kranke Auge eingesetzt werden. Ziel unseres Forschungsvorhabens ist es die die autologen Limbusstammzellen aus der Gewebebiopsie zu isolieren und unter strengen Reinraumbedingungen zu vermehren. Danach werden ins kranke Auge eingesetzt, wo sie anwachsen und für die Regeneration des Epithels sorgen. Noch ist diese Therapie nicht einsatzfähig, aber wir versprechen uns davon bahnbrechende Möglichkeiten für die Therapie schwerer Hornhauterkrankungen.
Autologe Stammzell-Transplantation bei einem jungen Mann nach einer schweren Laugen-Verätzung (links oben). Nach Entnahme einer sehr kleinen kreisrunden (1mm) Limbus-Stanze vom gesunden anderen Auge (rechts oben) werden daraus in unserer Reinraum-Gewebebank die Stammzellen isoliert und kultiviert, anschließend mit einer dünnen Trägermembran auf das kranke Auge aufgebracht (links unten). Nach 6 Wochen ist die Hornhaut wieder klar, es ist keine Hornhaut-Transplantation mehr nötig.
Wussten Sie schon?
Bitte beachten Sie: Bei der Therapie mit Limbusstammzellen handelt es sich um die unbedenkliche Nutzung von körpereigenem Gewebe des Patienten. Nicht zu verwechseln mit der ethisch umstrittenen Forschung an embryonalen Stammzellen.
Stammzellkultur in unserer Reinraum-Gewebebank in Vorbereitung zur Transplantation: Die Stammzellen vermehren sich (links) und zeigen bis zum Schluss nachweislich Stammzelleigenschaften (Mitte), aber dennoch auch eine eindeutige Ausreifung zu Hornhaut-Zellen (rechts).
Häufige Fragen zur Behandlung
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Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine DMEK?
Das ist natürlich individuell. Ihr Augenarzt wird Sie dahingehend beraten. Prinzipiell empfehlen wir dann eine Operation durchzuführen, wenn die Sehkraftminderung für Sie störend ist. Die meisten Patienten klagen über Verschwommensehen „wie durch eine Milchglasscheibe“ sowie eine deutlich erhöhte Blendempfindlichkeit. Der häufigste Operationszeitpunkt liegt bei einer Sehschärfe von 20-60%. Es sollte also nicht zu früh operiert werden, aber auch nicht zu spät. Die Prognose ist abhängig von der Ausgangs-Sehschärfe. Wenn man also zu lange wartet, wird auch das Ergebnis am Ende weniger gut.
Ist eine DMEK auch bei fortgeschrittener Trübung der Hornhaut möglich?
Wartet man zu lange, sind die Trübungen mit einer DMEK nicht mehr zu beseitigen, dann wäre eine Voll-Transplantation unumgänglich. Allerdings überwiegen die Vorteile einer DMEK im Vergleich zu einer Voll-Transplantation so erheblich, dass wir auch bei fortgeschrittener Hornhauttrübung meist eine DMEK empfehlen. Dennoch sollte man nicht zu lange warten.
Welche Vorteile habe ich von einer DMEK?
- Die Transplantation dieser nur 0,02 Millimeter dicken Zellschicht erlaubt eine Operation über einen winzigen Schnitt und ist deutlich schonender als die bisherige Hornhauttransplantation
- Angenehme Tropfenbetäubung statt Vollnarkose
- Deutlich verkürzte OP-Zeit und Heilphase nach der Transplantation
- Rasche Sehverbesserung nach wenigen Tagen
- Keine Hornhautverkrümmung (Astigmatismus)
- Bessere Seh-Ergebnisse
- Deutlich reduziertes Abstoßungsrisiko (10x geringer als bei einer herkömmlichen Transplantation)
Wie lange ist die Wartezeit auf ein Transplantat?
Die durchschnittliche Wartezeit auf ein Transplantat beträgt in Deutschland ca. 1 Jahr. In Sulzbach ist seit Eröffnung unserer Knappschafts-Gewebebank Sulzbach die durchschnittliche Wartezeit auf ein Transplantat auf 8-9 Monate gesunken.
Welche Narkoseformen sind möglich?
Jede Narkoseform ist möglich. NEU: Wir führen eine schonende DMEK-Operation auch in moderner Tropfenbetäubung durch: Ohne Spritze oder Vollnarkose!
Müssen Blutverdünner vor der Operation abgesetzt werden?
Nein, das Absetzen der blutverdünnenden Medikamente ist vor einer DMEK nicht unbedingt notwendig! Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt.
Mit welchem Heilverlauf kann ich rechnen?
Bei der Entlassung aus der Augenklinik können Sie meist bereits wieder lesen. Die Hornhaut klart dann innerhalb von ein bis zwei Wochen vollständig auf, die Sehkraft steigt währenddessen weiter an. Viele Patienten haben nach ca. 6 Wochen ihre volle Sehkraft.
Was muss ich als Patient nach der DMEK beachten?
- Reiben Sie vier Wochen lang nicht am Auge.
- Gehen Sie vier Wochen lang nicht ins Schwimmbad oder in die Sauna.
- Denken Sie stets an Ihre Augentropfen.
- Achten Sie auf Sauberkeit und Hygiene.
- Nehmen Sie die regelmäßigen Kontroll-Termine bei Ihrem Augenarzt wahr.
Wann soll ich zur Nachkontrolle in die Augenklinik Sulzbach?
Wir empfehlen unseren Patienten sich innerhalb von 3 Tagen nach der Entlassung beim niedergelassenen Kollegen vorzustellen. Ihr Augenarzt hat von uns ein ausführliches Therapieschema erhalten, deshalb kann er den größten Teil der Nachkontrollen übernehmen. Meist erfolgt eine Nachkontrolle nach 1 Monat und nach 6 Monaten. Grundsätzlich beraten wir Sie gerne jederzeit bei Fragen und Problemen.
Wie hoch ist das Risiko einer Abstoßungsreaktion?
Das Auftreten von Immunreaktionen nach einer DMEK beträgt lediglich 1% und ist damit deutlich seltener als nach einer Voll-Transplantation (10%) - ein entscheidender Vorteil der DMEK. Dennoch ist die regelmäßige Nachkontrolle beim Augenarzt sehr wichtig. Sollte bei einer Nachsorgeuntersuchung eine Immunreaktion festgestellt werden, muss diese sofort behandelt werden.
Wann wird das andere Auge operiert?
Nach einer DMEK empfehlen wir zumindest 4 Wochen den Verlauf am ersten Auge abzuwarten, bis die Sehkraft stabil ist. Nach ca. 6 Wochen kann das andere Auge operiert werden.
Wie lange hält ein DMEK Transplantat?
Bei der DMEK verfügen wir erst über Erfahrungen über 9 Jahre. Prinzipiell unterliegt das Transplantat bei jeder Form der Hornhautransplantation einem langsamen Rückgang der Endothelzellen. Es ist aber aus den bisherigen Erfahrungen von 10-30 Jahren auszugehen.
Häufige Fragen zur Laser-Transplantation
Wer kommt für eine Laser-Transplantation in Frage?
Grundsätzlich versuchen wir eine schonende (lamelläre) Teiltransplantation durchzuführen. Bei Keratokonus können wir eine Femto-DALK Teiltransplantation sehr gut mit der neuesten Augenlaser-Technologie durchführen. Sie hat viele Vorteile. Sollte doch eine Voll-Transplantation nötig sein, z.B. bei tiefen Narben, empfehlen wir ebenfalls die OP mit Laser - dann mit dem PALK Excimerlaser, der exaktere Schnittränder ermöglicht.
Welche Vorteile habe ich von einer Laser-Transplantation
- Beschleunigter Heilungsverlauf durch weniger Gewebeverletzung
- Perfekte Passform
- Weniger Hornhautverkrümmung (Astigmatismus)
- Bessere Sehkraft
- Erhalt des natürlichen, gesunden Endothels (bei einer Femto-DALK)
Wie lange muss ich auf eine Spenderhornhaut warten?
Die Wartezeit ist die gleiche wie bei der DMEK (s.o.). Sie ist seit Einführung unserer Knappschafts-Gewebebank Sulzbach deutlich verkürzt.
Was muss ich als Patient nach der Laser-Transplantation beachten?
Auch wenn eine Laser-Transplantation besonders schonend ist: Die Stabilität der Hornhaut ist während der Einheilphase immer reduziert. Das gilt sowohl für die Femto-DALK als auch für die Excimerlaser-Keratoplastik. Für ein Jahr sollten Sie Ihr Auge mit besonderer Vorsicht behandeln. Nur nach DMEK und nach Laser-Oberflächenbehandlungen ist die Stabilität des Auges durch die Operation nicht reduziert.
Oberflächenbehandlung
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Oberflächenbehandlung der Hornhaut
Häufig sind Hornhauterkrankungen nur oberflächlich. Gerade hier liegt die Stärke der Laserbehandlung. Denn meist ist kein Austausch von Hornhautgewebe nötig; es genügt eine Glättung der oberflächlichen Hornhautschicht, eine sogenannte Laser-„Politur“. Mit dem Excimerlaser können wir viele oberflächliche Hornhauterkrankungen innerhalb von wenigen Minuten behandeln.
Besser polieren als transplantieren
Eine Glättung der Oberfläche bringt den Patienten eine sehr schonende Hilfe, wo früher noch eine Hornhauttransplantation nötig gewesen wäre.
So funktioniert das Laser-Smoothing: Der Laser trägt Ablagerungen und oberflächliche Narben ab und glättet auch „Berge und Täler“: Eine zerklüftete Oberfläche wird so wieder eben.
Wichtig:
Veränderungen bis maximal ¼ der Hornhautdicke sind mit der schonenden Technik behandelbar und umgehen so eine drohende Transplantation.
Excimerlaser-Smoothing – ein effektives Verfahren bei oberflächlichen Hornhaut-Trübungen
Bei vielen Hornhauterkrankungen entstehen Narben, Trübungen oder Ablagerungen unter der äußeren Hornhautschicht, dem Epithel. Hier ist eine Transplantation häufig nicht mehr notwendig. Mit dem Excimer-Laser und einem speziellen Laserprofil lässt sich das kranke Gewebe meist abtragen und die Hornhaut schonend „polieren“.
Besonders wichtig: Auch Zerklüftungen („Berge und Täler“) werden mit Hilfe bestimmter „maskierender Flüssigkeiten“ geglättet, die Oberfläche ist perfekt „poliert“.
24-jähriger Patient mit oberflächlichen Trübungen nach Virusinfektion der Hornhaut im Kindesalter (links). Nach Excimerlaser-Smoothing konnte innerhalb von wenigen Minuten wieder eine sehr gute Sehkraft hergestellt werden (rechts). Somit wurde eine Transplantation vermieden.
Wer kommt für ein Excimerlaser-Smoothing in Frage?
Patienten mit Ablagerungen, Trübungen oder Zerklüftungen nach…
- Verletzungen
- Viruserkrankungen (Nummuli nach Keratokonjunktivitis epidemica)
- „Haze“ nach Refraktiven Eingriffen (PRK, LASEK)
- Oberflächliche Hornhautnarben, zum Beispiel durch Verletzungen oder Entzündungen
- Hornhautdystrophie mit Ablagerungen in oder auf der Hornhaut
- Hornhautdegeneration im Alter oder nach Hornhautverletzungen (z.B. Salzmann Degeneration)
- Oberflächliche Hornhautirregularitäten
Makuläre Dystrophie vor und nach Excimer-Smoothing. Trotz der tiefer liegenden Trübungszonen lassen sich diese deutlich verbessern. Eine Transplantation ist nicht mehr nötig.
Schnyder cristalline corneale Dystrophie vor und nach Excimer-Smoothing. Früher ein klassischer Grund für eine Hornhauttransplantation, heute häufig mit Laser behandelbar.
Wussten Sie schon?
Die Hornhautchirurgie befindet sich derzeit in einem revolutionären Umbruch. Innerhalb von wenigen Jahren ist die klassische perforierende Keratoplastik zum großen Teil von deutlich schonenderen Laser-Techniken abgelöst worden.
PTK – Phototherapeutische Keratektomie
Auch wiederholt auftretende Hornhautabschürfungen („Rezidivierende Hornhauterosio“) können wir effektiv mit dem Laser behandeln. Ursache für diese sehr schmerzhaften Abschürfungen sind Verletzungen der oberflächlichen Zellschicht oder eine angeborene Hornhautdystrophie. Als Folge haftet die oberflächliche Zellschicht nicht mehr gut und löst sich immer wieder ab. Die Patienten bemerken plötzliche stechende Schmerzen. Nach einigen Tagen heilt die Wunde meist von selbst, kann aber immer wieder aufreißen. Mit dem Excimerlaser tragen wir die erkrankte Zellschicht ab und frischen die Unterlage mit dem Laser auf. Nachwachsende Zellen haften dann besser und die Zellschicht reißt nicht mehr auf. Die Behandlung dauert normalerweise eine Minute und verhindert in den meisten Fällen ein erneutes Auftreten.
Wichtig:
Unter bestimmten Voraussetzungen übernimmt Ihre Krankenkasse die Kosten für die Laserbehandlung. Wir beraten Sie gerne!
Epitheliale Dystrophie (Map-Dot-Fingerprint) mit wiederholter Erosio. Links langkartenartige Furchen in der oberflächlichen Epithelschicht, rechts mikrozystische Bläschen