Welche Erkrankungen der Hornhaut gibt es?
Verschiedene Krankheiten können die Hornhaut betreffen und zu einer Eintrübung oder Verformung führen. Hierzu gehören Entzündungen und Verletzungen, aber auch Alterserscheinungen und Erbkrankheiten. Unsere Augenklinik Sulzbach setzt mit Erfolg modernste Behandlungsmethoden ein, die den Patienten schonend und minimal-invasiv wieder zu einem guten Sehvermögen verhelfen. Beispielsweise besteht hier – einmalig im Südwesten – die Möglichkeit der Hornhaut-Teilverpflanzung mit Hilfe des Femtosekundenlasers.
Wussten Sie schon?
Viele Hornhauttrübungen lassen sich einfach mit dem Laser entfernen – ohne Transplantation
Neue Hoffnung bei Hornhaut-Erkrankungen – Erfahren Sie mehr
Die meisten Hornhaut-Erkrankungen betreffen nur einzelne Schichten, die sich heute mit hochpräzisen und besonders schonenden Methoden gezielt ersetzen lassen, ohne die gesamte Hornhaut zu transplantieren. Diese Techniken revolutionieren gerade die Hornhautchirurgie:
- DMEK mit der weltweit ersten Mikroinjektor-Methode
- Crosslinking stoppt Keratokonus
- Femtolaser-DALK: Neu entwickelte, besonders schonende Keratokonus-Behandlung
- Bowman-Transplantation: Neue Therapiemöglichkeit bei Keratokonus
- Neue Reinraum-Hornhautbank für höchste Transplantat-Qualität
Die wichtigsten Erkrankungen der Hornhaut im Überblick
Endothel-Erkrankungen (Fuchs’sche Endotheldystrophie)
Die wertvollen Pumpzellen (Endothel) bilden die innere Zellschicht der Hornhaut und spielen eine Schlüsselrolle bei sehr vielen Hornhauterkrankungen. Sie sorgen für den richtigen Wassergehalt der Hornhaut und halten sie somit klar. Wenn die Pumpzellen aufgrund von bestimmten Erkrankungen vorzeitig absterben, quillt die Hornhaut auf und trübt ein. Erkrankungen wie die Fuchs’sche Endotheldystrophie oder die postoperative Endotheldekompensation gehören zu den häufigsten Gründen für eine Hornhauttransplantation.
Die gute Nachricht: Unsere Augenklinik hat sich auf ein neues, sehr schonendes Verfahren spezialisiert: die revolutionäre DMEK Damit erhalten wir weitgehend die eigene Hornhaut und ersetzen nur die abgestorbene innere Zellschicht. Nach 2 Wochen ist das Sehen meist wieder normal.
Keratokonus
Der Keratokonus ist eine krankhafte, kegelförmige Vorwölbung der Hornhaut, die schubweise fortschreiten kann. Die Patienten sind meist jung (ca. 20-30 Jahre) und nehmen starke Veränderungen ihrer Sehschärfe wahr, die mit einer Brille nicht mehr zu verbessern sind. Wir setzen mit großem Erfolg eine moderne Stufentherapie verlinken ein. In frühen Stadien kann die Erkrankung mit einem Crosslinking geheilt werden. Für spätere Stadien sind moderne Laser-Teiltransplantationen erfolgreich. Unsere Augenklinik ist dabei eine Pionierklinik für die ganz neue Femtosekundenlaser-gestützte vordere Teiltransplantation und setzt erstmals in Deutschland die ganz neue Bowman-Transplantation mit Laser ein. Damit lässt sich, anders als bei einer Standard-Transplantation, das natürliche (und bei Keratokonus gesunde) Endothel erhalten.
Entzündung der Hornhaut (Keratitis und Ulcus)
Viele Hornhautschäden entstehen durch Entzündungen, meist durch Keime, wie Bakterien oder Viren. Unbehandelt können sie zu Narben in der Hornhaut und damit dauerhafter Sehverschlechterung führen. Besonders häufig ist eine mangelnde Kontaktlinsen-Hygiene daran schuld. Eine Hornhautentzündung ist sehr schmerzhaft und erfordert eine konsequente Therapie. Besonders häufig sind Virusinfektionen, die hochansteckend sind und über viele Monate Trübungen verursachen können. Glücklicherweise stehen uns ganz neue Medikamente bereit, die diese Narbenbildung (Ciclosporin Augentropfen) deutlich abmildern können.
Virale Hornhautentzündung. Links Dauerhafte Narben nach Adenovirus-Infektion. Rechts akute Herpes-Infektion
Trockenes Auge
Das Syndrom des trockenen Auges (Keratokonjunktivitis sicca) ist eine Volkskrankheit. Jeder 8. Deutsche ist davon betroffen. Typische Symptome sind Rötung und Brennen des Auges, einhergehend mit einem Fremdkörpergefühl: Ursache ist meist die Störung des Tränenfilms. Es wird entweder nicht genügend Tränenflüssigkeit produziert, oder die Zusammensetzung des Tränenfilms ist gestört, so dass der Tränenfilm nicht stabil ist und zu schnell verdunstet. Es fühlt sich so an, als wäre ein Fremdkörper im Auge, als rieben Sandkörner auf der Oberfläche. Künstliche Tränen helfen weiter, lösen das Problem aber nicht dauerhaft. In unserer Spezialsprechstunde beraten wir Sie ausführlich über die verschiedenen Therapiemöglichkeiten und setzen eine moderne Stufentherapie nach den neuesten Leitlinien ein.
Tipp
„Umsichtige Heimwerker tragen eine Schutzbrille und sorgen so dafür, dass Fremdkörper oder Chemikalien ihre Augen gar nicht erst schädigen können.“
Verletzungen und Verätzungen
Wenn die Hornhaut durch einen Fremdkörper verletzt wurde, beispielsweise durch herumfliegende Splitter bei Heimwerker-Arbeiten, sollten Sie auf keinen Fall versuchen, den Fremdkörper selbst aus dem Auge zu entfernen! Decken Sie das Auge ab, vermeiden Sie, daran herum zu reiben, und suchen Sie möglichst schnell einen Augenarzt auf! Der Arzt entfernt den Fremdkörper schonend unter dem Mikroskop und überprüft, ob weitere Schäden am Auge entstanden sind, die behandelt werden müssen. Falls Chemikalien ins Auge geraten sind: Spülen Sie die Augenoberfläche ausgiebig und suchen Sie dann einen Augenarzt zur weiteren Behandlung auf. Unsere Augenklinik Sulzbach ist spezialisiert auf eine neue Stammzelltherapie für diese schwerkranken Augen.