Neue Behandlungsmöglichkeiten bei verschlossenen Tränenwegen
Gelingt es nicht, die Verstopfung mit Medikamenten zu lösen, gibt es verschiedene operative Verfahren. Dabei eröffnen wir die Tränenwege oder schaffen – falls nötig – neue Abflusswege (mit einem Bypass). Dabei verwenden wir die neuesten minimal-invasiven Behandlungsverfahren.
Erstmals im Saarland lassen sich verschlossene Tränenwege jetzt besonders schonend mit einem minimal-invasiven Endoskop wieder eröffnen, was uns größere operative Eingriffe erspart.
Erstmals im Saarland…
lassen sich verschlossene Tränenwege jetzt besonders schonend mit einem minimal-invasiven Endoskop mit integriertem Bohrsystem behandeln.
Das Endoskop hat einen besonders feinen Durchmesser von nur 0,8 mm, so dass wir den gesamten Tränenkanal sondieren können. Der Vorteil für unsere Patienten ist der minimal-invasive Ansatz: Verschlüsse oder Engstellen können wir mit dem Endoskop ohne Skalpell lokalisieren und mit dem Mikrobohrer durchtrennen. Dieser Behandlungsansatz ist besonders schonend und hinterlässt keine Narben.
Unsere schonenden Behandlungsverfahren der Tränenwege
Endoskopische Aufdehnung bei präsakkalen Stenosen
Bei Verengungen, die vor dem Tränensack liegen, also im Bereich des oberen oder unteren Tränenkanals, sind größere Umgehungsoperationen nicht mehr nötig. Mit einem neuen Tränenwegsendoskop können wir die natürlichen Tränenwege sondieren und unter endoskopischer Sicht gezielt aufdehnen oder aufbohren. Dieses neue Behandlungsverfahren ist deutlich schonender als frühere Operationsmethoden und erhält die natürlichen Abflusswege der Tränen.
Schienung der Tränenwege
Ist die Engstelle aufgedehnt, legen wir häufig eine Schiene in die Tränenkanäle ein, um sie offen zu halten. Bei der sog. kanalikulären Intubation bringen wir einen ringförmigen Silikonschlauch oder eine spezielle Silikonsonde über die Tränenpünktchen in ein oder beide Tränenkanälchen ein. Der Schlauch ruht für 3–6 Monate im Gewebe, bevor wir ihn wieder entfernen. Der Silikonschlauch dient als Platzhalter, damit sich keine erneuten Verklebungen oder ein neuerlicher Verschluss entwickelt.
Abbildung: Ringintubation der Tränenkanälchen und Lidkantennaht nach einer Verletzung des Unterlids
Ritleng Sonde (endonasale Intubation)
Die Schienung der kompletten Tränenabflusswege erfolgt mit einem Silikonschlauch. Dabei führen wir den Schlauch über die Tränenpünktchen und die Nase ein. Er verbleibt 3–6 Monate im Gewebe, bevor wir ihn wieder entfernen.
Toti-Operation (Dakryozystorhinostomie)
Können wir den Verschluss des Tränennasengangs nicht beseitigten, müssen wir einen Bypass vom Tränensack in die Nase schaffen. Über das Unterlid wird ein Knochenfenster gebildet und der Tränensack dargestellt und eröffnet. Anschließend stellen wir einen neuen Abfluss in die Nase her.
Neu: Endonasale Toti-Operation mit dem Endoskop
Als eines der wenigen Zentren führen wir die Toti-Operation jetzt endoskopisch durch die Nase durch (Endonasalae Toti-Operation). Vorteil ist das deutlich schonendere Verfahren: Statt einen großen und später häufig sichtbaren Schnitt an der Haut zu machen, eröffnen wir den Abflusskanal schonend über die Nase unter endoskopischer Sicht. Von außen ergeben sich keine sichtbaren Spuren der Operation und die OP-Zeit ist deutlich kürzer.